Mit zerzausten Haaren machte Casey sich auf den Weg ins
Badezimmer. Es war vier Uhr morgens, noch viel zu früh, um wirklich
aufzustehen, aber sie musste in sechs Stunden in xxx sein, deshalb hatte sie
sich dazu gebracht, den Wecker auf diese unmenschliche Zeit zu stellen. Ein
Blick in den Spiegel verriet ihr, dass sie noch müder aussah als sie sich
fühlte. Wenn das möglich war. Schnell putzte sie die Zähne, zupfte ihre Haare
wenigstens einigermaßen in Form und verließ das Bad, um sich in die Küchenzeile
zu begeben. Erst mal ein Kaffee, alles andere war Nebensache. Ohne Kaffee
konnte kein Tag beginnen. Selbst wenn er nach Zahnpasta schmeckte.
Zielsicher griff Casey in den Schrank, in dem sich die
Pads versteckt hielten, und holte die Dose hervor. Die Dose, die sich
erstaunlich leer anfühlte.
„Scheiße“, fluchte sie leise, als sie den Deckel öffnete
und ins Leere starrte. Kein Kaffee. Es war kein Kaffee mehr da! Wieso zum
Henker war kein Kaffee mehr da, wenn sie ihn zum Aufwachen so dringend
brauchte?!
Casey ging einige Schritte zum kleinen Esstisch, dann zum
Sofa, stellte die leere Dose dann auf der Küchenzeile ab.
Es konnte doch nicht angehen, dass sie nichts nachgekauft
hatte. Irgendwo musste sich noch eine geschlossene Packung verstecken, die nur
darauf wartete, von ihr gefunden zu werden. Ja, so würde es sein. Sofort
schaute Casey in der ersten Schublade nach, dann in der zweiten und in der
dritten. Nichts.
Nein, nein, NEIN!
Wieso kein Kaffee? Sie brauchte doch nur eine Tasse, eine
einzige kleine Tasse, bevor sie sich wirklich auf den Tag vorbereiten konnte.
Mehr nicht. Irgendwer musste ihr den letzten Pad vor der Nase wegstibitzt haben!
Ja, bestimmt Pete, der machte das gerne. Wenn sie ihn in die Finger kriegte,
dann-
Ein Geräusch lenkte Casey ab. Sie kannte dieses Geräusch
liebte es, brauchte es. Grinsend guckte sie zur Padmaschine, die angesprungen
war. Davor lag ein Zettel.
„Für meine liebste Schlafmütze,
ich habe den letzten Pad vor Pete gerettet, indem ich ihn
für Dich schon einmal eingelegt habe. Hoffentlich habe ich die Zeit richtig
eingegeben, Du weißt ja, dass ich dieses Gerät nicht bedienen kann. Viel Spaß
bei Deiner Reise – und denk daran, dass Du Ludwig gerne dafür schlagen darfst,
dass er selbige so kurzfristig angekündigt hat.
Deine Chant.“
Zu aller erst: Bitte verrate mir, wo es diese programmierbare Padmaschine gibt, die brauche ich! Es ware mir total Wert, das Ding jeden Abend "abzumontieren" und neben meinem Bett aufzustellen, damit da morgens eine frisch gebrühte Tasse Kaffee in greifbarer Nähe ist, wenn mich morgens der böse Wecker aus dem Bett wirft! :D
AntwortenLöschenAnsonsten: Ja, ja - wir Kaffeeholiker, wenn wir keinen Kaffee bekommen, wo wir ihn doch so dringend brauchen... Dass kein Kaffee mehr im Haus ist, ist mir genau ein Mal passiert. Es war schrecklich.
Ähm, ähm... keine Ahnung. Wir haben eine einfache Zeitschaltuhr an der Kaffeemaschine - wenn ich das richtig verstanden habe, wird vorher alles angeschaltet, die Zeit angegeben und die Stromzufuhr beginnt erst in dem Moment, in dem die Uhr es zulässt. Ich weiß nicht, wie das alles genau funktioniert...
LöschenIch konnte mich so absolut GAR NICHT in diese Situation hineinversetzen und habe deshalb einfach mal vollkommen übertrieben XD
Aaaaach, an sowas wie ne Zeitschaltuhr hab ich gar nicht gedacht! Sowas muss ich mir unbedingt zulegen! :D
AntwortenLöschenAls ich fand es trotz der Tatsache, dass dir die Erfahrung als Kaffeesüchtige fehlt, durchaus gelungen! :) Übetrieben fand ich das kein bisschen - wenn überhaupt ein etwas untertrieben. Wenn man ganz dringend Kaffee braucht und dann keinen bekommt, ist das eine äußerst ernstzunehmende und unlustige Situation für den Betroffenen! ;_;