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[Überblick]

Ich fand, es ist mal an der Zeit, ein wenig Ordnung in die Challenge zu bringen. Immerhin ist es auch für mich schwierig geworden, immer die...

16.04.2012

Day 28: A moment in history.

Halbherzig fing ich an zu tippen, als ich das Thema las. Wieso habe ich es nicht aus der Liste genommen, wo ich doch ganz genau weiß, dass ich kein Interesse an Geschichte habe? Deshalb kenne ich mich auch nicht aus und kann nichts dazu schreiben. Geschichte hat es einfach nie geschafft, mich anzusprechen. Da ist es schon ein Wunder, dass ich gerade DAS als Caseys Studienfach ausgesucht habe. Nun denn. Das war bestimmt, um mich selbst u quälen, sollte sie irgendwann mal die Kennerin raushängen lassen.
Deshalb ist hier auch kein einzelner Moment in der Geschichte beschrieben. Und eigentlich schneide ich auch kein Thema an. UND EIGENTLICH wollte ich heute das erste Mal wirklich aufgeben.


Auf Caseys Tisch lag ein Buch, das sie nicht kannte. Nun, es war ohnehin schon erstaunlich genug, dass ein richtiges gedrucktes Buch auf ihrem Tisch lag, wo sie doch einen Großteil der Lektüre, die sie lesen wollte oder musste, ganz praktisch in elektronischer Form immer bei sich tragen konnte. Doch es war noch viel erstaunlicher, dass es aussah, als habe es schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel.
Casey konnte sich nicht daran erinnern, woher es gekommen war. Bestimmt hatte Ludwig es ihr heimlich auf den Schreibtisch gelegt, um ihr damit eine Freude zu machen. Ob es eine war, musste sich noch herausstellen.
Schnell schlüpfte sie von ihrem Zimmer in die Küche, holte sich eine Tüte Popcorn und ging dann wieder zurück. Lesen war wie Kino. Besser als Kino. Es brauchte mehr Popcorn.
Zuerst überflog sie die Seiten, blätterte durch, blieb an Illustrationen hängen.
Geschichte.
Dann suchte sie sich die Stellen heraus, die am meisten interessierten.
Zwanzigstes Jahrhundert alter Zeitrechnung. So lange her und doch noch so präsent in all den Büchern, die sie gelesen hatte, dass dieses Zeitalter auch gerade vor zwei Tagen hätte zu Ende gegangen sein können. Und ihr Steckenpferd.
Manchmal wünschte sie sich, sie könne dorthin zurückreisen und all das mitmachen, was die Leute damals erlebt hatten. Die schönen Dinge wie die Musik, die Mode, den Zeitgeist. Aber auch die schlimmen, all diese Dinge, die sich in die Köpfe der Leute eingebrannt hatten. Weltkriege, Naturkatastrophen, Konflikte, Wettrüsten, der Untergang eines Luxusschiffes der Superlative– nach heutigen Standards natürlich vollkommen veraltet.
Sie konnte sich gut vorstellen, endlich Rätsel zu klären, die nie ganz geklärt worden waren oder über die lange spekuliert worden war.
War der King of Rock ’n’ Roll wirklich zum angegebenen Zeitpunkt verstorben?
Wieso war ein US-Präsident ermordet worden?
Gab es eine Möglichkeit, dem Eisberg doch noch auszuweichen?
Besonders interessierte sie jedoch der Fall der Berliner Mauer. Schon immer war sie davon fasziniert gewesen.
Schnell blätterte sie die Seiten um, fand jedoch nichts dazu. Und auch über Kennedy stand nichts in dem Buch. Wie konnte das angehen, wenn es doch die Geschichte- die Geschichte Großbritanniens. Na gut, der Fall der Mauer war eben deutsche Geschichte, da konnte man nichts machen.

1 Kommentar:

  1. Ich weiß gerade gar nicht, was ich sagen soll. Nicht etwa, weil der Text nicht gut war oder so. Nein, ich fand ihn Stilistisch und Inhaltlich wirklich gut. Bloß kommt es mir so dumm vor, einfach nur zu schreiben "Es war schön" - das wirkt so inhaltlos. Aber andererseits weiß ich wirklich nicht, wie ich es sonst sagen soll. Ich fand den Text wirklich toll.

    Vielleicht ein paar Worte zu deinen Texten allgemein: Ich finde es super, dass man sofort darin eintauscht. Mitten ins Geschehen und sofort voll dabei ist. Und am Ende, ist nie wirklich ein Ende. Die Texte wirken wie Auszüge aus einem viel längeren Text. Und genau das macht sie so gut. :)

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